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Über mich

„Ich bin diesen Weg gegangen, ich bin jenen Weg gegangen, dann bin ich meinen Weg gegangen.“
– Aus China

40 Jahre. Im Ernst?

Ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen. Vor etwas mehr als 40 Jahren, am 1. August 1984, begann ich meine Berufslaufbahn in der Finanzindustrie, als Auszubildender bei der damaligen Norddeutschen Genossenschaftsbank in meiner Geburtsstadt Hannover. Aber obwohl mir die Ausbildung Spaß machte und ich viel lernen durfte, hatte für mich der Berufsstart wenig mit der berühmten Verheißung des Konfuzius „Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst niemals in deinem Leben zu arbeiten“ zu tun. Folgerichtig wandte ich mich nach kurzer, lehrreicher Zeit als Jungbanker dem Studentenleben zu. Belohnung: der schöne Titel des Diplom-Ökonom, viereinhalb Jahre später.

Nun musste ich mich entscheiden: Berufsstart oder Promotion? Der Möglichkeit, als Doktorand weiterzustudieren, die meine hannoversche Alma Mater mir bot, widerstand ich keine fünf Sekunden. Zumal ich, sozusagen als Kirsche auf der Torte, meinen Doktorvater von einer Dissertation über italienische Geldpolitik überzeugen konnte. Seinen Einwand „Aber dazu müssen Sie schon vor Ort sein, das können Sie nicht von hier aus machen“ quittierte ich mit einem breiten Grinsen. Der Rest ist Geschichte.

Nach vier Jahren Promotionszeit, davon rund zwei in Rom, verließ ich Hannover für eine Stelle als Investment-Ökonom bei Schröder Münchmeyer Hengst, damals eine Top-Adresse. Als SMH wenig später übernommen wurde, zog ich weiter zu Crédit Agricole Cheuvreux, anschließend zu Kepler Equities. In diesen Jahren, den frühen und mittleren 2000ern, lernte ich den strammen Takt des Aktien-Brokerage kennen, inklusive einer kurzen, erfolglosen Zeit als ‚Sales‘, also Aktienverkäufer. Danach wusste ich jedenfalls, dass ich Kunden nur zu Analysen beraten würde, die ich selbst durchgeführt hatte. Oder zumindest verstanden.

Ein paar Finanzkrisen später fand ich mich bei der renommierten Schweizer UBS wieder. Als Chefvolkswirt der Frankfurter Deutschlandzentrale durfte ich weltweit Kunden zu Themen der Europäischen Volkswirtschaft und Politik beraten, besonders während der Eurokrise eine faszinierende Aufgabe. Aber selbst von dieser schönen Position aus erschien gut acht Jahre später woanders das Gras noch grüner. Als mir nämlich BlackRock Anfang 2015 anbot, Gesicht und Stimme der Makro- und Marktmeinung des weltweit größten Vermögensverwalters in der deutschsprachigen Region zu werden, klang das sehr verlockend. Zumal man mir weitgehend offen ließ, wie ich dabei helfen würde, BlackRock zum erfolgreichsten ausländischen Fondsanbieter in Deutschland zu machen. Ich versuchte es mit dem alten Spruch von Woody Allen: „Das Geheimnis des Erfolgs? Anders sein als die anderen.“ Gute acht Jahre später konnten wir Vollzug melden. Zeit für den nächsten Abschnitt.

Monkey Business

Und da sind wir nun. Schon lange schwebt es mir vor, Kunden selbständig, das heißt unabhängig von einer ‚Hausmeinung‘ zu beraten. Analysieren, was ich interessant finde. Schreiben, was ich wirklich denke. Reden, wie mir der Schnabel gewachsen ist. Genau das biete ich Ihnen jetzt an. Denn in den letzten Jahren hat die Furcht großer Häuser vor Reputationsschaden derart zugenommen, dass man im Zweifel lieber gar nichts mehr sagt. Die gefühlte Verpflichtung, immer und überall politisch korrekt zu sein, hat zu einer gewissen Stromlinienförmigkeit vieler Berichte, Kommentare und Analysen geführt. Aus buchstäblich Tausenden von Kundengesprächen hinter verschlossener Tür weiß ich aber, dass ehrliche Meinung geschätzt wird. Unabhängige Analyse. Klare Kante. Deshalb sind das die Leitplanken meines Beratungsangebots bei Macro Monkey. Ich lade Sie ein, mich auf diesem Stück des Weges zu begleiten.

Martin Lück ist Macro Monkey

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