Dass es um den Zustand Deutschlands – und vielleicht Europas insgesamt – nicht zum Besten bestellt ist, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die Menschen sind frustriert über marode Infrastruktur, überbordende Bürokratie und einen Staat, der in seinem Anspruch, das Leben seiner Bürger zu erleichtern, grandios scheitert. In Online-Foren greift Defätismus um sich, Häme und Verachtung ersetzen demokratischen Dialog – über alle Parteigrenzen hinweg. Wähler entscheiden sich mit Proteststimmen für extreme Ränder, statt konstruktive Parteien in die Pflicht zu nehmen. In dieser sich selbst verstärkenden Abwärtsspirale erodiert der Zukunftsglaube. In einer Zeit, in der die Herausforderungen für Deutschland und Europa so gravierend sind wie seit Jahrzehnten nicht mehr, wirkt die Gesellschaft tief gespalten. Wer kann, wandert aus. Gleichzeitig setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass Resignation keine akzeptable Anwort sein kann. Auch scheint, wenngleich zaghaft, die Bereitschaft zuzunehmen, in der Not auch Ideen zu erwägen, Meinungen anzuhören, die man bis vor kurzem vehement abgelehnt hat, etwa aus ideologischen Gründen. Wissen wird zunehmend dort dankbar in Anspruch genommen, wo es zur Verfügung steht. Mein Eindruck, dass unsere gewählten Volksvertreter in Berlin inzwischen durchaus dankbar die Expertise etwa von Vertretern der Finanzmärkte in Anspruch nehmen, entstand während der Eurokrise. In einem Moment, in dem die Zukunft Europas Spitz auf Knopf stand, waren Bundestagsabgeordnete wie Ministerialbeamte bereit, zuzuhören, als ich mit Gruppen von Investoren durch Berlin zu touren begann. Meinungsaustausch entstand, Vorurteile wichen Respekt und Interesse an der Perspektive der jeweils anderen Seite. Wir als Finanzmarktteilnehmer haben bisher auch mit schlechten politischen Entscheidungen ganz überwiegend gut gelebt. Dass es zum Paralleluniversum Berlin (oder Brüssel) so gut wie keinen Kommunikationskanal gab (oder der bestenfalls den Lobbyisten vorbehalten blieb), hat uns nicht gestört. Aus der Ferne zu schimpfen war wohlfeil, nun aber dürfen wir uns nicht länger wegducken. Aus meinen ersten Berliner Politikrunden zu Zeiten der Eurokrise sind mit den Jahren mehr als 30 geworden. Keine einzige davon endete damit, dass die Gesprächspartner auf Investoren- wie Ministeriumsseite sich nichts mehr zu sagen hatten, dass ein Termin vor der Zeit beendet wurde. Im Gegenteil. Meist reichte die Zeit nicht, oft verabredete man sich zu einem baldigen Folgetermin. Mit Macro Monkey knüpfe ich nun an dieser erfolgreichen Tradition an. Unter dem Label ‚Monkey Marktplatz‘ werde ich Angebote zum Austausch machen, insbesondere zwischen Investoren auf der einen und politischen Entscheidungsträgern auf der anderen Seite, aber auch Zentralbanken, internationalen Organisationen, Think Tanks etc.. Mit Macro Monkey möchte ich die Schwarmintelligenz der Finanzmärkte zu den politischen Entscheidungsträgern bringen. Und im Umkehrschluss dafür sorgen, das deren Sichtweisen und Beweggründe an den Kapitalmärkten besser verstanden werden. Denn die gegenwärtig nicht gerade rosige Lage zu verbessern sollte allen ein Anliegen sein. Frei nach Jean-Jacques Rousseau: „Sobald einer über die Staatsangelegenheiten sagt ‚Was geht’s mich an?‘, muss man damit rechnen, dass der Staat verloren ist.“ Monkey Marktplatz Monkey Kaminrunde (in Planung) Lust auf einen Ausflug ins Herz des Politikbetriebs? Reservieren Sie Ihren Platz unter info@macromonkey.de„Wir sind keine Erwählten, wir sind Gewählte. Deshalb suchen wir das Gespräch mit allen, die sich um diese Demokratie bemühen.“
Berührungsängste? Fehlanzeige.
Macro Monkey im Politik-Dschungel
Mein Macro Monkey Netzwerk-Angebot:
Gruppenrunden in Berlin, Brüssel etc. zu speziellen Themen, Treffen mit Insidern und Entscheidern des Politikbetriebs
Abendliche Gesprächsrunden mit Gästen zu gesellschaftsrelevanten Themen